Diskuswerfer holt sich Edelmetall in Dänemark
Im dänischen Aarhus schaffte Helmut Maryniak bei den Senioren-Europameisterschaften im Diskuswurf der M45 den Sprung auf das Siegerpodium. Im vierten Versuch schleuderte er den Diskus auf 44,48 Meter. Über 300 Meter Hürden qualifizierte sich Gunter Langenbach in der M60 überraschend für das Finale und erreichte dort Platz sechs.
Glücklich mit Bronze
Vom 27. Juli bis zum 6. August finden in Aarhus, der zweitgrößten Stadt Dänemarks, die Senioren-Europameisterschaften statt. Gleich am ersten Wochenende gab es für Helmut Maryniak und Gunter Langenbach vom 1. FC Passau eine Bronzemedaille und zwei weitere Top-Acht-Platzierungen. Sieger wurde wie erwartet der große Favorit, der Tscheche Pavel Penaz, der die Zwei-Kilo-Scheibe auf 45,93 Meter warf. Er kann 2017 bereits eine Bestweite von über 48 Metern vorweisen. Zwischen ihm und Helmut Maryniak schob sich noch der Franzose Jerome Dumas mit 45,60 Metern.
Regen und Wind drücken auf die Leistung
Der Wettbewerb gestaltete sich für die Werfer aufgrund einer längeren Unterbrechung wegen wolkenbruchartiger Regenfälle und des Rückenwindes schwierig. Im ersten Versuch warf Helmut Maryniak mit 40,65 Metern auf Sicherheit, um in den weiteren fünf Würfen mehr riskieren zu können. Der zweite Versuch landete bei guten 44,11 Metern; er ging sogar kurzzeitig in Führung. Den dritten Versuch unterbrach das Kampfgericht wegen technischer Probleme. Es folgte ein missglückter, viel zu hoch angesetzter Wurf. Denn vierten Versuch erwischte der 49-Jährige optimal, doch eine Windböe ließ ihn bereits bei 44,48 Metern zu Boden segeln. Nach dem vorletzten Versuch bangte er um die bereits sicher geglaubte Medaille, denn der Tscheche Jaroslav Smely steigerte sich überraschend auf 44,05 Meter. Der deutsche Meister riskierte im sechsten Versuch nochmal alles. Doch aufgrund der sehr hohen Luftfeuchtigkeit – mal regnete es, mal schien die Sonne - rutschte ihm die Scheibe aus den Fingern, landete aber immerhin noch bei 43,75 Metern.
Achter im Kugelstoßen
Einen Tag zuvor belegte Helmut Maryniak Platz acht im Kugelstoßen. Im ersten Versuch wuchtete er die 7,26 Kilogramm schwere Kugel auf 12,23 Meter. Es folgten fünf ungültige Versuche. Die Formkurve zeigte in den letzten Wochen beim Passauer nach unten, was sich letztendlich in beiden Wurfdisziplinen wiederspiegelte. Er blieb unter seinen Saisonbestleistungen von 12,80 und 47,55 Metern, wenn auch im Diskuswurf ein Stück weit witterungsbedingt.
Langenbach Sechster im Finale
Als gutes Pflaster erweist sich die dänische Stadt im Osten Jütlands und Kulturhauptstadt Europas 2017 bisher für Gunter Langenbach. Erst wenige Wochen vor der EM entschloss er sich, einen Ausflug auf die 300 Meter Hürden zu wagen und belegte einen „Schnellkursus“ bei Roland Fleischmann. Im zweiten von drei Vorläufen erwischte er ein optimales Rennen und qualifizierte sich als Zweiter in 49,52 Sekunden überraschend direkt für das Finale. In diesem fehlten ihm dann doch die nötigen Körner für ein zweites Rennen auf gleichem Niveau. Er belegte aber immerhin Platz sechs in 52,11 Sekunden. Es gewann der Brite Ian Broadhurst in 46,41 Sekunden.
Gunter Langenbach qualifizierte sich außerdem über 100 Meter in beachtlichen13,54 Sekunden für den Zwischenlauf und war damit vierbester deutscher Sprinter. Zwar schied er nach dem Zwischenlauf aus, lief sich jedoch in das deutsche Staffelquartett, das eine Woche später über 4x100 Meter an den Start gehen wird. Auch ein Start in der 4x400-Meter-Staffel ist aufgrund des ausgezeichneten Rennens über die 300 Meter Hürden wahrscheinlich.