Paul Feuerer mit Top-Zeit über 3.000 Meter Hindernis
Die „Lange Laufnacht" in Karlsruhe hielt, was sie versprach. Erstklassig besetzte, große Felder mit knapp 40 Rennen von 800 bis 5.000 Meter, Tempomachern, Läufern aus 20 Nationen mit mehr als einem Dutzend EM-Teilnehmern, Rennen nonstop von 15:30 bis 23:30 Uhr. Alleine in den drei Läufen über 5.000 Meter starteten 104 Männer. Der Sieger gewann in 13:40,80 Minuten, der Letzte erreichte in 17:01,71 Minuten das Ziel.
Felix Adler und Paul Feuerer nutzten die großartige Atmosphäre der „Langen Laufnacht" für klasse Zeiten über 5.000 Meter und 3.000 Meter Hindernis. Paul Feuerer startete erstmals über die 3.000 Meter Hindernis. Dort ging es wie auf allen Strecken nicht nur um DM-Normen, sondern auch um die Normerfüllung für internationale Meisterschaften. Die U20-EM findet heuer in Boras (Schweden) statt. Die Norm für die 3.000 Meter Hindernis hat der DLV auf 9:06,00 Minuten festgesetzt – für den 17-Jährigen im ersten Jahr U20 voraussichtlich eine zu hohe Hürde.
Nationale Kadernorm über die Hindernisse
Trotzdem klemmte er sich die ersten tausend Meter hinter den dafür vorgesehenen Tempomacher. Durchgangszeit 2:59 Minuten, etwas zu schnell und der Tempomacher beendet überraschenderweise bereits zu diesem Zeitpunkt seine Arbeit. Paul Feuerer musste die Tempoarbeit bis zum Schluss des Rennens fast alleine erledigen, zu groß war der Abstand auf die Spitze mit einem Großteil der stärksten deutschen Männer (Sieger Jakob Dybal Abrahamsen, Dänemark; 8:41,48 min). In erstklassigen 9:19,85 Minuten überquerte er nach 28 Hindernissen und sieben Wassergräben die Ziellinie. Rang zwölf für den Jüngsten im dreißig Mann starken Hindernisfeld. Mit seiner Zeit unterbot er deutlich die nationale Kadernorm für 18-Jährige von 9:24,00 Minuten.
U23-DM-Norm für Felix Adler mit 14:55,96 Minuten
Als Felix Adler an der Startlinie stand, rückte bereits die Mitternacht näher. Um 22:45 Uhr fiel der Startschuss im B-Lauf der Männer über 5.000 Meter. In diesem Rennen passte die Pace. Kontinuierlich spulte der Pacemaker Runden in knapp 72 Sekunden ab, Felix Adler im Sog des Feldes. Nach einer Durchgangszeit von 8:56 Minuten bei 3.000 Meter ein kleiner Durchhänger, 3:04 Minuten für den vierten Kilometer. Mit einer flotten Schlussrunde in 68 Sekunden unterbot er erstmals deutlich die 15 Minuten, verbesserte sich gewaltig um über eine halbe Minute und holte sich die U23-DM-Norm (15:00 min). In 14:55,96 Minuten belegte er Rang zwölf im B-Lauf (insgesamt 41.).