Im Trainerteam mit dabei Roland Fleischmann bei 6.337 Punkten
Unter den Top-Acht platzierte sich Verena Preiner (Union Ebensee/1. FC Passau) im Siebenkampf bei den Europameisterschaften in Berlin. Sie steigerte sich um 29 Punkte auf 6.337 Punkte. Zum Saisonhöhepunkt konnte die Universiade-Siegerin und U23-EM-Zweite von 2017 eine neue Bestleistung abrufen. Mit dabei im Trainerteam der Österreicherin war Roland Fleischmann.
Roland Fleischmann als Co-Trainer
Auf die Minute topfit war Verena Preiner. Erst im Mai hatte die Ebenseeerin, die auch für den 1. FC Passau startet, mit 6.308 Punkten beim Mehrkampf-Meeting in Götzis eine neue Bestleistung aufgestellt. Sie und ihr Trainer Wolfgang Adler greifen gerne auf die fachliche Kompetenz und langjährige Erfahrung von Roland Fleischmann zurück. Verena Preiner fährt regelmäßig zum Hochsprungtraining in das Dreiflüssestadion.
„Die Zuschauer haben mich getragen"
Bei der EM legte sie gegenüber dem Ergebnis von Götzis vor 48.000 Zuschauern im Olympiastadion mit 6.337 Punkten noch eine Schippe drauf. Besonders stark präsentierte sie sich in den Sprint- und Laufdisziplinen. Jeweils zu Platz acht sprintete sie über die 100 Meter Hürden (13,58 Sekunden, 1.039 Punkte) und die 200 Meter (24,12 Sekunden, 969 Punkte). Im abschließenden 800-Meter-Lauf heftete sie sich an die Fersen der Vizeeuropameisterin Johnson-Thompson, belegte in glänzenden 2:11,29 Minuten Platz zwei (946 Punkte). „Es hat großen Spaß gemacht in diesem Stadion. Die Zuschauer haben mich über die 800 Meter getragen, und ich freue mich über die neue Bestleistung", äußerte sie sich im anschließenden Interview gegenüber dem österreichischen Fernsehen.
Bestleistung im Weitsprung mit 6,09 Metern
Auch mit Kugel und Speer bestach Verena Preiner mit ausgezeichneten Ergebnissen. Sie steigerte mit dem 600 Gramm schweren Speer ihre Saisonbestleistung um über vier Meter und schleuderte ihr Wurfgerät auf 48,79 Meter (837 Punkte, Sechste). Mit der Vier-Kilo-Kugel reichte sie mit 13,76 Metern (778 Punkte, Neunte) nicht ganz an ihre Bestleistung von den Österreichischen Staatsmeisterschaften mit 14,27 Metern heran. Auch in ihren schwächeren Sprungdisziplinen konnte die 23-Jährige im Weitsprung eine neue Bestleistung aus dem Hut zaubern. Um einen Zentimeter steigerte sie sich gegenüber Götzis auf 6,09 Meter (877 Punkte, 14.) Im Hochsprung überquerte sie die Latte zur Saisonbestleistung von 1,73 Metern (891 Punkte, 21.). Die österreichischen Mehrkämpferinnen beeindruckten insgesamt mit der Vierten Ivona Dadic (6.552 Punkte), Verena Preiner als Achten und Sara Lagger als Dreizehnten (6.058 Punkte).
Siebenkampf auf des Messers Schneide
Nach dem ersten Tag stand für Verena Preiner die Fortsetzung des Siebenkampfes auf des Messers Schneide. „Nach den 200 Metern hatte ich bis zum nächsten Morgen starke Schmerzen im linken Sprunggelenk, konnte nicht richtig auftreten. Die Ärzte und Physiotherapeuten haben jedoch ihr O.K. für die Fortsetzung des Wettkampfes gegeben und mich so fit gemacht, dass ich praktisch schmerzfrei den zweiten Tag absolvieren konnte“.
2016 bei der EM in Amsterdam übertraf Verena Preiner erstmals die 6.000 Punkte und belegte Rang sieben. Vor der Olympiade in Rio verzichteten einige Mehrkämpferinnen auf die EM. Mit 6.337 Punkten und Platz acht in Berlin ist sie in der Weltklasse angekommen. Stabilisiert sie ihre Leistungen im Hochsprung - ihre Bestleistung liegt bei 1,77 Metern – und legt mit Unterstützung von Roland Fleischmann noch ein paar Zentimeter drauf, dürfte bald die 6.400-Punkte-Marke fallen.