Erste sportliche Gehversuche machte Simon Krautloher, Sohn der erfolgreichen Läuferin Bärbel Krautloher (früher Kellermann), beim 1. FC Passau. Dessen Mitglied ist er bis heute. Als 12-Jähriger probierte sich der vielseitig talentierte Athlet über 1.000 Meter, im Hochsprung, Weitsprung und Ballwurf aus. Er wandte sich dann dem Radsport zu, entwickelte sich zu einem auf bayerischer und nationaler Ebene erfolgreichen Mountainbiker.

Von Null auf Hundert im Canadier

Nach einer Zimmererlehre studiert er seit 2015 Holzbau und Ausbau an der Hochschule in Rosenheim. Im gleichen Jahr wechselt er zum Kanu-Rennsport und etablierte sich in kürzester Zeit im Canadier in der deutschen Spitze. Im Canadier stellt der Athlet das vordere Bein in das Boot und kniet mit dem hinteren im Boot. Er treibt dieses nur auf einer Seite mit dem Blatt an, dem Stechpaddel. Gesteuert wird das Boot durch das Eindrehen des Blattes am Ende des „Schlags" - das Durchziehen.

Auf dem Sprung in die Nationalmannschaft

Bereits 2017 triumphierte Simon Krautloher im Einer-Canadier über 1.000 Meter mit der Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften. Seit 2017 startet er für die Rheinbrüder Karlsruhe. 2018 vertrat der 24-Jährige die deutschen Farben bei der Studierenden-WM im ungarischen Szolnok und beeindruckte mit Platz vier über 1.000 Meter und Platz neun über 200 Meter. Bei den Deutschen Meisterschaften in Hamburg/Allermöhe überzeugte er durch Spitzenränge mit den Plätzen vier über 5.000, fünf über 1.000 und sechs über 500 Meter. Sein großes Ziel sind die Aufnahme in die A-Nationalmannschaft und der Start bei Welt- und Europameisterschaften oder gar bei der Olympiade in Tokio.